Zitate von Luther

Armut ist in der Stadt groß, aber die Faulheit viel größer.
Bei der Kindererziehung muß der Apfel neben der Rute liegen.
Christus, da er den Menschen ziehen wollte, mußte Mensch werden. Sollen wir Kinder ziehen, so müssen wir auch Kinder mit ihnen werden.
Darum hat die Maid ihr Punzlein, daß es dem Mann ein Heilmittel bringe
Der Bauern Arbeit ist am fröhlichsten und voller Hoffnung.
Der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen.
Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.
Der Wein ist stark, der König ist stärker, die Weiber noch stärker, die Wahrheit am allerstärksten.
Des Menschen Herz ist gleich wie Quecksilber, das jetzt da, bald anderswo ist, heut also, morgen anders gesinnt.
Die äußerliche Vergebung, so ich mit der Tat erzeige, ist ein gewiß Zeichen, daß ich selbst Vergebung der Sünde bei Gott habe.
Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden
Die Juden trinken aus den Quellen, die Griechen aus dem Ablauf und die Römer oder Lateiner aus den Pfützen.
Die Musik ist eine Gabe und Geschenk Gottes, die den Teufel vertreibt und die Leute fröhlich macht.
Die rechte, wahre Kirche ist gar ein kleines Häuflein, hat kein oder gar wenig Ansehn, liegt unter dem Kreuze. Aber die falsche Kirche ist prächtig, blühet und hat ein schön groß Ansehen wie Sodom.
Drei Dinge machen einen Theologen: Die Meditation, das Gebet und die Anfechtung.
Ein großes Licht wird sein, und alles, was hier schön ist, wird dort nichts sein. Unsere Augen werden glänzen wie fein Silber, unser Leib wird leicht dem Willen folgen wie ein Flaum.
Ein Mensch, sonderlich ein Christ, muß ein Kriegsmann sein und mit den Feinden in Haaren liegen.
Ein Schulmeister muß singen können.
Ein Vater schilt, straft und stäubt sein Kind und ist ihm doch nicht feind; der ist ihm aber feind, der seiner Bosheit schweigt und nicht schilt noch straft.
Eine Frau hat häuslich zu sein, das zeigt ihre Beschaffenheit an; Frauen haben nämlich einen breiten Podex und weite Hüften, daß sie sollen stille sitzen
Eine jegliche Person in der Ehe soll ihr Amt tun, das ihr gebührt. Der Mann soll erwerben, das Weib aber soll ersparen.
Eine Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
Es ist nichts Helleres denn die Sonne, das ist die Schrift. Ist aber eine Wolke davorgetreten, so ist doch nichts anderes dahinter denn dieselbe helle Sonne. Ist ein dunkler Spruch in der Schrift, so zweifelt nur nicht, es ist gewißlich dieselbe Wahrheit dahinter, die am andern Ort klar ist, und wer das Dunkle nicht verstehen kann, der bleibt bei dem Lichten.
Es muß ein jeglich Land seinen eigenen Teufel haben, Welschland seinen, Frankreich seinen. Unser deutscher Teufel wird ein guter Weinschlauch sein und muß Sauf heißen, daß er so durstig und höllisch ist, der mit so großem Saufen Weins und Biers nicht kann gekühlt werden.
Es soll keiner einen für seinen vertrauten Freund halten, er habe denn zuvor einen Scheffel Salz mit ihm gegessen.
Für die Toten Wein, für die Lebenden Wasser: Das ist eine Vorschrift für Fische.
Geld, Güter, Land und Leute haben ist an sich selbst nicht unrecht, sondern Gottes Gabe und Ordnung.
Glaube ohne Liebe ist nichts wert.
Gott will nicht, daß man nicht Geld und Gut haben und nehmen soll, oder daß man es, wenn man's hat, wegwerfen solle, wie etliche Narren unter den Philosophen und tolle Heilige unter den Christen gelehrt und getan haben.
Gute Werke sind des Glaubens Siegel und Prob; denn gleich wie die Briefe müssen ein Siegel haben, damit sie bekräftigt werden, also muß der Glaube auch gute Werke haben.
Hier stehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.
Ich fürchte nichts, weil ich nichts habe.
Ich habe kein besser Werk denn Zorn und Eifer; denn wenn ich wohl dichten, schreiben, beten und predigen will, so muß ich zornig sein. Da erfrischet sich mein ganzes Geblüt, mein Verstand wird geschärft. und alle unlustigen Gedanken und Anfechtungen weichen.
Jugend ist wie ein Most. Der läßt sich nicht halten. Er muß vergären und überlaufen.
Jungen Leuten ist Freude und Ergötzen so vonnöten wie Essen und Trinken.
Kinder sind das lieblichste Pfand in der Ehe. Sie binden und erhalten das Band der Liebe.
Lernst Du wohl, / wirst Du gebratener Hühner voll. / Lernst Du übel, / mußt Du mit der Sau zum Kübel.
Liebe Tochter, halte dich also gegen deinen Mann, daß er fröhlich wird, wenn er auf dem Heimwege des Hauses Spitzen sieht.
Man muß also strafen, daß der Apfel bei der Rute sei.
Man muß die Mutter im Haus, die Kinder auf der Gassen, den gemeinen Mann auf dem Markte drumb fragen und denselbigen auf das Maul sehen, wie sie reden.
Musika ist eine halbe Disziplin und Zuchtmeisterin, so die Leute gelinder und sanftmütiger, sittsamer und vernünftiger macht.
Nicht viel lesen, sondern gut Ding viel und oft lesen macht fromm und klug dazu.
Nichts wird langsamer vergessen als eine Beleidigung und nichts eher als eine Wohltat.
Ohne Verstand, Weisheit und Gesetze können weder Türken noch Tataren leben und haushalten.
Pfaffen sollen beten und nicht regieren.
Rechte Demut weiß nimmer, daß sie demütig ist; denn wo sie es wüßte, so würde sie hochmütig.
Reichtum ist das geringste Ding auf Erden und die allerkleinste Gabe, die Gott dem Menschen geben kann. Darum gibt unser Herrgott gemeiniglich Reichtum den groben Eseln, denen er sonst nichts gönnt.
Tritt frisch auf! / Tu's Maul auf! / Hör bald auf!
Unkraut wächst schnell, darum wachsen Mädchen schneller als Jungen.
Von Arbeit stirbet kein Mensch. Aber von ledig und müßig gehen kommen die Leute um Leib und Leben; denn der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen.
Wenn der Bürgermeister seine Pflicht tut, werden kaum vier da sein, die ihn mögen.
Wer im zwanzigsten Jahr nicht schön, im dreißigsten nicht stark, im vierzigsten nicht klug, im fünfzigsten nicht reich ist, der darf danach nicht hoffen.
Wer nicht liebt Wein, Weiber und Gesang, / der bleibt ein Narr sein Leben lang.
Wer sich die Musik erkiest, / hat ein himmlisch Werk gewonnen; / denn ihr erster Ursprung ist / von dem Himmel selbst genommen, / weil die lieben Engelein / selber Musikanten sein.
Wer treu arbeitet, betet doppelt. Wer untreu arbeitet, flucht doppelt.
Wie man nicht wehren kann, daß einem die Vögel über den Kopf herfliegen, aber wohl, daß sie auf dem Kopfe nisten, so kann man auch bösen Gedanken nicht wehren, aber wohl, daß sie in uns einwurzeln.
Wir sind Bettler, das ist wahr.
Zu der brüderlichen Vergebung gehört auch, daß der Bruder, dem ich vergeben soll, seine Fehler bekenne; denn die Sünde, welche nicht bekannt wird, kann ich nicht vergeben